Wir sagen Lebewohl

Seit letztem Jahr betreuen wir regelmäßig die Flüchtlingskinder in Gasterfeld. Oftmals vor Krieg und Gewalt geflohen, ist es für uns immer wieder eine Herausforderung, den Kindern die schönen Seiten des Lebens aufzuzeigen. Sprich: Ein Kind einfach mal Kind sein lassen. Sie toben, tanzen, schreien lassen. Sie für ein paar Stunden aus dem öden Alltagstrott herausholen. Die ehrliche Dankbarkeit und Freude in Ihren Augen zu sehen.

Diesem Auf folgt unweigerlich das Ab. Denn: Immer wieder werden Familien zurück in ihre Heimatländer abgeschoben. Alles nur Sozialtouristen, die es sich in der Hängematte unserer Gesellschaft bequem machen? Klar, sich hinter Vorurteilen verstecken ist bequem. Weitaus unbequemer ist es, sich der Realität zu stellen und „die Ausländer“ aus der Anonymität herauszuholen Sprich: Einfach mal selbst in ein Flüchtlingswohnheim zu gehen, sich selbst ein Bild von den Menschen vor Ort zu machen. Mit den Erwachsenen Erfahrungen austauschen und sich ihren ganz persönlichen Hoffnungen und Ängsten widmen.

Oder mit den Kindern einen Nachmittag unbeschwert toben. Und nach einer Weile feststellen: Verdammt, sind die liebenswürdig und süß. Auf ihre Weise. Allen Sprachbarrieren zum Trotz. Und ja: Man hängt an den Kindern. Ihr Schicksal ist einem nicht mehr egal. So wie bei den Ibrahimovics. Sie kamen im Juni 2013 aus ihrer Heimat Belgrad (Serbien) nach Deutschland – nun mussten sie wieder gehen. Wir sagen Lebewohl. Wir werden Euch nicht vergessen!!!

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