Methan – online – 14. + 28.09.

Wer möchte sich näher mit dem Thema Methan im Hinblick auf das Klima informieren?

Ein Vortrag, der in die Tiefe geht, wer hier dabei ist, kann morgen mitreden!

Anmeldung unter: info@fairaendern.org

Methan => 80 * CO2                                                                            

Steigende Methangaskonzentration: woher und wohin?

Seit 2007 hat die jährliche Steigerung der Methankonzentration bedenkliche Ausmaße angenommen. Zurecht wird diese Entwicklung als planetarer Notfall bezeichnet, die alle Bemühungen unsere Emissionen auf null zu reduzieren, zunichtemachen wird, sollte sie nicht wieder zurückgehen.

Um zu verstehen was da auf uns zukommen kann und warum wir nun handeln müssen, ist es wichtig zu verstehen was die Wissenschaft über den jüngsten Anstieg der Methangaskonzentration weiß. Da der Methankreislauf aus natürlichen und anthropogenen Quellen, und Abbauprozessen sehr komplex ist, wird der Onlinevortrag in zwei Teile unterteilt werden.


Anmeldung bitte unter: info@fairaendern.org

Climate-Voices 08.09. Kassel

Klimafreundliche Zivilisation

„Stell dir vor, dass du mit dem Ruf aus der Natur aufwächst und die Vögel dich jeden Tag begrüßen.

Stell dir vor, dass dein Haus sich sanft bewegt.

Stell dir vor, dass du in den Mesopotamischen Sümpfe (Garten Eden) einem Tag verbringen kannst.“

Vortrag (PPP, Videos) und Gespräch

am Donnerstag, 08. September um 18 Uhr im ruruHaus in der Treppenstraße in Kassel

Klimabotschafterin Yusri Mohammed aus dem Irak setzt sich für den Wandel ein: Wir alle sind gefragt!

Klimabotschafterin Yusri Mohammed aus dem Irak setzt sich für den Wandel ein: Wir alle sind gefragt!

Termin: 27.08.2022, 18 Uhr ruruHaus „Klimawandel im globalen Süden“

Entschieden und von einem Lächeln begleitet blickt Yusri Mohammed in die Kamera und sagt: „Jeder einzelne von uns hat die Aufgabe etwas zu tun.“ Gerade sitzt die Klimaaktivistin aus dem Irak in ihrer Wohnung in Kassel, seit vier Jahren ist die 31-Jährige Bau-Ingenieurin in Deutschland. Man merkt ihren Worten an: Sie will etwas bewegen.

Mohammed ist Teil der KlimaGesichter, einem im März 2022 beendetem interkulturellen Projekt des Bildungszentrums Jugendwerkstatt Felsberg, das jetzt vom nordhessischen Verein FAIRändern e.V. fortgesetzt wird. 13 Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung haben sich in zwei Jahren zu Klimabotschaftern qualifiziert. Das heißt: Sie berichten als persönlich betroffene Zeugen über eigene Erfahrungen mit dem Klimawandel in ihren Herkunftsländern. Auf diese Weise möchten sie den Menschen des globalen Südens eine Stimme geben.

„Wir werden auch während der documenta die Klimakrise zum Thema machen“ erläutert Mohammed. In diesem Jahr habe sie schon über 20 Vorträge und Workshops angeboten. Von Kassel bis Wolfhagen. Besonders bei Kindern erfahre sie viel positive Resonanz. Ihr noch immer deutlich vor Augen: Ein Kind ist nach einem Vortrag im Kindergarten direkt zu seinen Eltern gerannt und hat diese ganz direkt gefragt: Mama, Papa, was können wir fürs Klima tun?

Der Blick in ihre Heimat schmerzt sie sehr, denn der Irak ist jetzt schon besonders hart von Klimaveränderungen betroffen. Temperaturen von über 50 °C im Schatten sind keine Seltenheit, Wasser ist vielerorts knapp. „Zukünftig werden 92% des Irak vom Klimawandel bedroht sein“ mahnt Mohammed. Dramatische Folgen lassen sich schon seit vielen Jahren beobachten: Die Wüste breitet sich aus, Staubstürme werden immer häufiger. Für die Menschen vor Ort heißt das: Ein paar Stunden oder Tage wird das öffentliche Leben komplett heruntergefahren. Die Hitzerekorde und Stürme vor Augen ist ihr eines klargeworden: Die Klimakrise ist kein fernes Problem der Zukunft, sondern bereits Teil unserer Gegenwart.

Die KlimaGesichter wollen dabei eine Brücke zwischen dem globalen Norden und Süden sein. „Wir möchten letztlich unser Wissen an unsere Heimatländer weitergeben und vor Ort neue Klimabotschafter*innen gewinnen“ sagt sie. Die Revolution müsse von unten kommen. Man dürfe nicht auf die Politiker warten, denn jeder habe die Aufgabe sich selbst und sein Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen. Die Demokratie in Deutschland hebt Mohammed besonders hervor: „Die eigene Meinung sagen zu können ist unendlich viel wert“. Es gebe hier viel mehr Möglichkeiten der Mitsprache und es werde mehr für den Umweltschutz getan.

Mit ihrer ganz persönlichen Geschichte möchte sie dem Klimawandel ein Gesicht geben: „Wir sind eine Warnung. Hört uns zu!“. Für Mohammed gibt es ein ganz zentrales Element im gemeinsamen Kampf gegen die Klimakrise: Austausch ist alles. Auf Augenhöhe. Was sie sich ganz persönlich wünschen würde? Eine Welt ohne Rassismus. Nur so kann es funktionieren.

Wir sind alle gleich.


Kontaktmöglichkeit: Bei Interesse an Vorträgen oder Workshops zu den Themen Klimawandel, Klimaflucht oder Klimagerechtigkeit wenden Sie sich bitte an info@FAIRaendern.org. Das Angebot wird an jede Zielgruppe angepasst, egal ob in Kindergärten, an Schulen oder für Erwachsene.

Nadine Schomburg

0174 – 89 121 70

info@FAIRaendern.org

Redakteur: Thomas Bölke

Spendenaktion Klimabotschafter*innen

Bildungsangebote rund ums Klima: Klimabotschafter suchen Unterstützung

WOLFHAGEN/KASSEL. Der Verein Fairändern sammelt aktuell Spenden für lokale Klimabotschafter. In dem Projekt „KlimaGesichter“ haben sich 13 Menschen aus dem globalen Süden als Klimabotschafter*innen qualifiziert. Das besondere hierbei: Sie verbinden wissenschaftliche Fakten mit ihren persönlichen Geschichten zu den Auswirkungen des Klimawandels in ihren Herkunftsländern. So referieren Vertreter*innen aus Afghanistan, Indien, Eritrea und dem Irak beispielsweise zu den Themen Artenvielfalt und Klimagerechtigkeit. Allen gemeinsam ist der Wunsch nach einem guten Leben für alle Menschen – auch im globalen Süden.

Das Verbundprojekt „KlimaGesichter“ des Bildungszentrums Jugendwerkstatt Felsberg e. V., des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen und der Deutschen KlimaStiftung endete am 31. März. Ein neues Projekt in Nordhessen ist zwar in Arbeit, aber Projektanträge haben so ihre Tücken – Antragsfristen sind nur eine davon.
Bis dahin wollen alle Teilnehmer*innen am Ball bleiben und ihr vielfältiges Wissen weitergeben. Das bedeutet: Es sollen weitere Workshops und Seminare angeboten werden. Außerdem sind Straßentheaterprogramme in Arbeit, die im Rahmen der documenta erprobt werden sollen.

Hierfür brauchen die Klimabotschafter*innen finanzielle Unterstützung, um die Zahlung von Aufwandsentschädigungen für alle Referent*innen – zumeist Student*innen – garantieren zu können. „Voneinander und miteinander lernen ist unser Ziel“ erklärt Vorsitzende Nadine Schomburg, die mit in dem Projekt „KlimaGesichter“ aktiv war. Und es geht noch weiter: „Die ganzheitliche Klimabildung vor Ort soll auch dazu beitragen, dass Menschen in ihren Heimatländern Strategien im Umgang mit den Folgen des Klimawandels entwickeln.“ Die Spendenaktion läuft über die Plattform betterplace.org und kann wie folgt erreicht werden: https://www.betterplace.org/de/projects/107962-plan-et-b-global-peers-for-sustainability-ueberbrueckungszeit.

Aktuell geplant sind Beteiligungen an der Klimaschule im Sommer während der Dokumenta und am Klimaboot mit Workshops für Jugendliche.

Weitere Informationen folgen in den nächsten Tagen.