Die internationale Corona-Krise und ihre Folgen: Fragen und Beobachtungen

Der Corona-Virus ist in aller Munde, seine Folgen sind täglich zu spüren. Nicht nur in Deutschland. In dieser Zeit der Verunsicherung brauchen wir einerseits Fakten an denen wir uns orientieren können. Andererseits tauchen im Kontext der sich stetig beschleunigenden Nachrichten viele Fragen auf. Im Kleinen, im Großen. Wir wollen hier einige von ihnen aufwerfen und zum Nachdenken anregen. Sie haben weitere Anmerkungen oder kritische Fragen zum Thema? Dann schreiben sie uns einfach eine Mail an: info@fairaendern.org. Danke!

  • Wir befinden uns im Jahre 2020 n.Chr. Die ganze Sportwelt ist durch Corona ausgesetzt. Die ganze Sportwelt? Nein! Ein von acht unbeugsamen Schachspielern besetzter Ort namens Jekaterinburg hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. In einem dreiwöchigen Kandidatenturnier soll ein Herausforderer für den amtierenden Schachweltmeister Magnus Carlsen bestimmt werden.
  • Ein Jahr im Ausnahmezustand? Wie wird in dieser Zeit unser Leben aussehen? Was machen Freiheitsbeschränkungen die sonst nur im Kriegsfall ausgerufen werden mit Menschen?
  • Wann wird Notstand normal? Oder: Ob und Wann gewöhnen sich Menschen daran, solche drastischen Einschränkungen der Bürgerrechte auch in anderen Krisensituationen hinzunehmen?
  • Inwiefern stellt Corona die Freiheit liberaler Demokratien insgesamt auf die Probe? Installiert sich aufgrund der Krise durch die Hintertür ein Orwellscher Überwachungsstaat?
  • Stell Dir vor es herrschen weiterhin Ausgangsbeschränkungen und…… das Internet fällt aus!
  • Differenzierung ist gefragt: Wo hört seriöser Journalismus auf, wo fängt Panikmache in den Medien an?
  • Wie waren die realen Auswirkungen von Schweinegrippe und Vogelgrippe und in welcher Relation standen diese zur medialen Berichterstattung?
  • Stehen die getroffenen Maßnahmen in einem angemessenen Verhältnis zum Bedrohungspotential oder hätten sie deutlich früher beschlossen werden müssen?
  • Alles eine Frage der Statistik oder die Frage: Wie viele „Infizierte“ haben wir eigentlich?
  • (Un)Wort des Jahres: „Social Distancing“
  • Und über allem schwebt die Frage: Wird das Virus wird nun jedes Jahr auftauchen? Welche Herausforderung stellt das an unsere Gesellschaft?
  • Gibt es einen Zusammenhang zwischen den wiederkehrenden pandemieartigen Zoonosen und Massen-Tier-Haltung bzw. Fleischkonsum? Und was haben Epidemien mit der Zerstörung intakter Ökosysteme durch den Menschen zu tun?
  • Was wird nach Ablauf der Corona-Pandemie stärker ansteigen: Die Zahl der Geburten oder die der Scheidungen?
  • Nährt die Jeder-Staat-für-sich-Lösung inklusive Abschottung weiter nationalistische Ressentiments?
  • Was passiert, wenn die Tafeln über einen längeren Zeitraum flächendeckend schließen und was haben Hamsterkäufe damit zu tun?
  • Wird das in der Vergangenheit von Politikern stets wiederholte Argument etwas sei „nicht bezahlbar“ vom Coronavirus nicht Lügen gestraft?
  • Anstatt von Darlehen: Wäre diese Krise nicht die Chance – und sei es auch nur temporär – ein Bedingungsloses Grundeinkommen zu testen?
  • Corona machts möglich: Kostenloser ÖPNV für alle!?
  • Was hat Neoliberalismus mit einem überforderten Gesundheitssystem zu tun?
  • „Fun Fact“: Corona bald auch in Wolfhagen (Hessen)? Egal, sagt sich Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle: Wir schließen das Wolfhager Krankenhaus trotzdem. Aus Brandschutzgründen.
  • Plötzlich systemrelevant: Pfleger/innen und Verkäufer/innen. Wie war das noch mit einer fairen Entlohnung?
  • Was sagt uns das, wenn durch den Kollaps des Gesundheits-Systems alte Menschen in Spanien und Italien zum Sterben zurückgelassen werden?
  • Was passiert, wenn Corona die Flüchlingslager erreicht?
  • Sollte uns Corona nicht zu Denken geben im Hinblick auf die offenkundige Fragilität des weltweiten Handels? Ist dies der Anfang vom Ende der Globalisierung?
  • Inwiefern ist die Auslagerung und Zentralisierung vieler Werke z.B. für Medikamente bedenklich?
  • Droht durch den temporären Ausfall von Produktionsstätten ein verstärkter Engpass für Medikamente?
  • Wie werden sich die globalen Machtverhältnisse der Staaten in Folge der Krise verschieben?
  • Ein Zitat von Olaf Scholz, das man sich merken sollte: „Ich wende mich gegen jede dieser zynischen Erwägungen, dass man den Tod von Menschen in Kauf nehmen muss, damit die Wirtschaft läuft. Solche Abwägungen halte ich für unerträglich.“
  • Zeit für Solidarität heißt es von Bundespräsdident Frank-Walter Steinmeiser: Wann also werden die Sanktionen gegen den Iran oder Russland aufgehoben?
  • Verkehrte Welt: Die EU verweigert Italien finanzielle Hilfen wettert aber gleichzeitig China und Russland würden mit hohem propagandistschen Aufwand Italien mit Hilfsgütern versorgen.
  • Wird die bisher immer weiter expandierende Megamaschine aus Produktion und Konsumption zum Stillstand kommen?
  • Kollabiert das Wirtschaftssystem infolge von Corona und stürzt die Welt in eine neue Finanzkrise mit weiteren kaum abzuwägenden sozialen Verwerfungen?
  • Oder ist die Corona bedingte Krise vielleicht auch die Chance für eine echte sozial-ökologische Transformation hin zu einer gerechten und nachhaltigen Weltordnung?
  • Mensch vs Ökonomie: Maximales Eindämmen der Pandemie mit all seinen Einschränkungen oder den menschlichen Preis in Form von Toten zahlen, um die Wirtschaft mit allen Mitteln zu retten?
  • Karma? Hoteliers, die vor fünf Jahren Not und Elend von Kriegsflüchtlingen missbraucht haben, um mit völlig überhöhten Zimmerpreisen den Staat zu schröpfen, rufen nun selbst nach Hilfe.
  • Oder allgemeiner: Wird das Corona-Virus für manche Unternehmen nun zur Nemesis ihres egoistischen, nur auf maximalen Profit ausgerichteten Handelns?
  • Weniger Luftverschmutzung und Naturzerstörung dank Corona. Die Erde atmet auf. Vorerst.
  • Frühling 2020: Die Natur erwacht, der Mensch geht schlafen.
  • Entbürokratisierung: Plötzlich ist es sogar in Deutschland möglich, sich von zu Hause krank zu melden.
  • Wo würden wir als Menschheit heute stehen, hätten die Stimmen aus den Naturwissenschaften im Hinblick auf die Klimaerwärmung genauso ein Gewicht erhalten, wie in den jetzt geführten Diskussionen rund um die Corona-Krise?
  • Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie: Ein Vorgeschmack auf die Einschränkungen, welche im Rahmen der Klimaerwärmung notwendig werden?
  • Wird jeder von uns die Gelegenheit nutzen und sich fragen: Was brauche ich wirklich zum Leben?
  • Was, wenn die Einschränkungen sich als Befreiung vom „immer mehr“ entpuppen?
  • Selbst alte, im Römischen Reich bekannte Traditionen werden ausgesetzt: Händeschütteln in Zeiten von Corona? Nein, danke!
  • Schulfrei dank Corona: Endlich Zeit, dass zu lernen, was wirklich wichtig ist im Leben?
  • Werden die Menschen angesichts der Krise solidarisch zusammenrücken oder obsiegt das neoliberale Jeder-für-sich-Mantra? Verstärkt die Krise womöglich den Generationenkonflikt?
  • Inwiefern wird sich unser Einkaufsverhalten mit Blick auf Lebensmittel verändern? Alles nur noch online und bargeldlos?
  • Warum lassen die Airlines weiter ihre Flugzeuge starten, selbst wenn sie leer sind? Weil sie ihre Start- und Landebahnslots verlieren würden, sollte die Auslastung unter den vertraglich vereinbarten 80% Auslastung liegen.
  • Mitte Oktober 2019 wurde im Rahmen des „Event 201“ vom Johns Hopkins Center for Health Security in New York eine globale Pandemie simuliert, die ihren Ursprung in China haben sollte.
  • Und am Ende des Tages bleibt immer die Frage: Cui bono?

Videohinweise Klima, Gesellschaftssystem, Gutes Leben

Die Menschheit steht seit Jahrzehnten an einer Weggabelung. Der eine Weg führt unweigerlich in die Selbstauslöschung. Denn wir haben nur einen Planeten und die Ressourcen sowie die Giftaufnahmemöglichkeiten sind begrenzt.

Seit Jahrzehnten diskutieren wir, seither kennen wir die Lösungsansätze, setzen diese aber kaum um. Sowohl die Klimathematik als auch das Problem des 6. großen Artensterbens sind gut erforscht

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Wir brauchen einen sozial-ökologischen Umbau.

Damit können wir sowohl den verschiedenen ökologischen Krisen begegnen als auch die soziale Ungleichheit überwinden.

Nun schaut selbst:

1) Ulrike Herrmann und Fabian Scheidler: Die Krise des Kapitalismus und der sozial-ökologische Umbau

2) Wie wir unter 1,5 Grad bleiben

3) Wälder weltweit – Mit der Natur gegen den Klimawandel

Diese Sammlung ist nur ein klitzekleiner Ausschnitt aus einer großen Anzahl an wichtigen und hilfreichen Informationsmöglichkeiten.

Hier sind auch noch ein paar Hinweise zu interessanten Internetseiten:

a) Klimareporter

b) Sonnenseite

c) Videos von Jung&Naiv

Ich hoffe, Ihr schaut Euch das Eine oder Andere mal an und zieht aus dem neu gewonnenen Wissen Eure Konsequenzen.

Über hilfreiche Hinweise von Eurer Seite freue ich mich 🙂

 

Herzliche Grüße

Lina

 

Tag der Erde in Kassel – 26.04.2020

Am Sonntag, den 26.04.2020 findet wieder der jährliche Tag der Erde in Kassel statt.

Nähere Infos findet Ihr auf der Seite des Umwelthauses Kassel.

Auch wir werden dort wieder einen Spendenmarktstand aufstellen und freuen uns auf Euren Besuch, oder gerne auch über Eure Unterstützung.

Gerne könnt Ihr uns für diesen Tag auch noch besondere Sachspenden vorbeibringen. Am Tag der Erde bekommen wir jedes Jahr so viele Spendengelder, wie sonst in einem ganzen Monat im Spendenladen. Das Geld brauchen wir auch dringend, damit wir Miete und Strom bezahlen können 🙂

Auch im Spendenladen werden weiterhin helfende Hände gesucht. Ganz gleich, ob wöchentlich oder unregelmäßig. Es ist alles viel einfacher, wenn die Arbeit auf mehrere Hände verteilt werden kann.

Weitere Infos bekommt Ihr unter: info@FAIRaendern.orgIMG_1055