Das Freihandelsabkommen und die Frage: Sind wir wirklich machtlos? Wir sagen: Von wegen!

Eine „Informationsperle“ nannte ein Besucher den gestrigen Vortrag zum geplanten Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU. Andere waren erschrocken darüber, welche fatalen Auswirkungen TTIP auf die demokratischen Rechtsstrukturen haben könnte. Auch skeptische Stimmen wurden laut: Eigentlich könne man ja doch nichts dagegen tun, glaubte ein Gast. Stimmt das?

„Von wegen“ hielt unser Referent Andy Gheorghiu dem entgegen. Und er hatte auch gleich ein ganzes Bündel an Vorschlägen und nützlichen Links mit im Gepäck. In diesem Sinne: Ran an die Tastaturen! Bringt die digitalen Datenautobahnen der EU-Kommission zum Glühen. Oder schaut einfach mal bei Euren Kommunalpolitikern vorbei und erzeugt auf diese Weise öffentlichen Druck. Wir haben es in der Hand. Denn: Die Welt ist das was wir – als Volk – daraus machen.

Hier eine Auswahl an wichtigen Links:

Muster-Antwortbogen für die öffentliche Konsultation der EU-Kommission zur Investor-Staats-Schiedsgerichtbarkeit:
Muster-Antwortbogen-Online-Konsultation-TTIP
Link zur Online-Konsultation

Links ins Textfeld „TTIP“ eingeben, dann links auf den „DE“-Button klicken, um zur deutschen Übersetzung der Umfrage zu kommen.

Teilnahme möglich bis: 06. Juli 2014 Hinweis: Das Antwortformular ist auch gültig, wenn man nur das freie Feld C ausfüllt und zu den 12 Fragen davor „kein Kommentar“ einträgt. Wir möchten jedoch raten alle Fragen zu beantworten. Selbstverständlich können die Antworten des Muster-Antwortbogens jeweils individuell abgeändert werden.

Muster-Schreiben an Politiker und Kommunen im Hinblick auf TTIP:
Musterschreiben_TTIP-CETA-PolitikerKommunen

Links zu NGO’s die im Rahmen von TTIP aktiv sind:
www.ttip-unfairhandelbar.de
www.corporateeurope.org
www.power-shift.de
www.tradejustice.ca/en
www.s2bnetwork.org
www.ttipcheck.eu

Alles neu macht der Mai: Update zum Friedenslauf für nachhaltigen Wandel!

Kurzum: Der Friedenslauf für nachhaltigen Wandel wird anders laufen. Nicht von Kassel über Frankfurt bis nach Berlin, sondern: Regionaler und kompakter. Wie es dazu kam, erzählen Euch die beiden Initiatoren Christoph und Janina in Ihrem Tagebuch. Viel Spass beim Lesen!

Am Montag, den 05.05.14. gings los: Mit dabei unser Bollerwagen, den wir kurz zuvor mit vereinten Kräften fertiggestellt hatten. Zu zweit machten wir uns auf den Weg quer durch die Stadt Richtung Fulda Aue in Kassel. Dort angekommen, sahen wir aus der Ferne eine Gruppe von Leuten, die uns sehr bekannt vorkamen. Einige Freigeister, darunter auch Maximilian, begrüßten uns herzlich mit einer Flasche Bier und nicht zu vergessen mit selbst gemachter Bowle von Max, die er auf seinem selbstgebauten „Bowle-Wagen“ spendierte. Nach ein paar guten Gesprächen machten wir uns, gemeinsam mit Maximilian in Richtung Orangerie auf. Wir nutzten die Gelegenheit und sortierten unseren Wagen, danach machten wir uns ein anständiges Abendbrot und führten gute Gespräche. Als es Zeit war unser Zelt aufzustellen, gingen wir drei gemeinsam in die Aue, wo uns Max einen wirklich schönes Fleckchen zeigte, Es wurde schon dunkel, und so entschieden wir uns unser Lager in der Aue aufzuschlagen und die erste Nacht mit Max zu verbringen. Wir bastelten uns aus einer Plane und unserem Bollerwagen ein stabiles Zelt und auch Max schlief bei uns, genug Platz hatten wir ja.

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Umsonstladen Kassel in Planung

Die Idee eines Umsonstladens ist einfach: Viele Leute haben Dinge, die sie nicht mehr gebrauchen können. Die liegen oft nutzlos herum, aber zum Wegwerfen sind sie eigentlich zu schade. Andere Menschen wiederum suchen genau diese Dinge, können sie sich aber nicht leisten. Das Beste an der Sache: Geld gibt es im Umsonstladen nicht. Alle dort bereit liegenden Dinge sind „umsonst“. Einzig eine selbstbestimmte Spende ist erwünscht.

Für uns ist das Grund genug, nun auch in Kassel einen Umsonstladen ins Leben zu rufen. Ein erstes Planungstreffen findet am Dienstag, den 13.05. um 18:00 Uhr im FachBeschäft für Interaktion in der Frankfurter Str. 60 statt. Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.

Vortrag: Was steckt hinter dem Freihandelsabkommen?

Am Montag, 19. Mai laden wir zu einem Vortrag über das hochumstrittene Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA ein. Die Veranstaltung im Alten Rathaus Wolfhagen beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Das geplante Transatlantic-Trade-and-Investment-Partnership-Abkommen (TTIP) ist kein klassisches Freihandelsabkommen. Es geht nicht um die Abschaffung von Zöllen und Handelsschranken, weil es die zwischen Europa und den USA ohnehin kaum noch gibt. Ziel ist vielmehr der Abbau von so genannten „nicht-tarifären Handelshemmnissen“. Als Handelshemmnis können die Vertragspartner dabei alles definieren: Verbraucherschutz, Kennzeichnungspflicht, Arbeitnehmerrechte, Datenschutz.

Sofern das Recht dem Handel hinderlich ist, oder auch nur dem Interesse wichtiger Großkonzerne widerspricht, soll es „harmonisiert“ werden. Das heißt praktisch: Es werden Standards gesenkt. Auf diese Weise könnten z.B. gentechnisch veränderte Lebensmittel und in Europa verbotene Stoffe auf den heimischen Markt gelangen, ohne dass sie gekennzeichnet werden müssen. Auch das hochproblematische und in den USA erlaubte Fracking könnte so nach Europa gelangen. Kritiker bemängeln darüber hinaus, dass die Vertragsverhandlungen ohne Transparenz und ohne Debatte oder einer Beteiligung der Bevölkerung stattfinden.

Der Vortrag will die Bedeutung dieses geplanten Abkommens ins Bewusstsein rücken und aufzeigen, dass unsere demokratischen Prinzipien auf dem Spiel stehen könnten.

Der Referent:
Andy Gheorghiu ist einer der Koordinatoren der Anti-Fracking-Bewegung auf regionaler und nationaler Ebene in Deutschland und darüber hinaus mit der EU-Ebene vernetzt. Im Rahmen dieser Aktivitäten wirkt er maßgeblich an der Bearbeitung sachlicher und rechtlicher Themen mit. Hinzu kommen Öffentlichkeitsarbeit und diverse Informationsveranstaltungen zu den geplanten Freihandels-abkommen TTIP und CETA.

Mehr Infos auf: know-ttip.eu

Friedenslauf für nachhaltigen Wandel: Morgen gehts los!

Auf der heutigen DGB-Kundgebung in Kassel haben wir noch einmal für den Friedenslauf geworben. Es war laut, bunt und vor allem informativ. Der durchs Bild rollende Bollerwagen ist bis morgen hoffentlich komplett zusammengebaut.

In diesem Sinne wünschen wir Chris und seinen Begleitern auf dem dreimonatigen Friedenslauf nach Berlin viel Erfolg. Mögen Sie in den Köpfen der Menschen viele kleine und größe FAIRänderungen anstoßen. Oder wie sagte Chris es selbst  so schön: „Wir haben viele Möglichkeiten, die Welt zu fairändern. Es ist häufig nur ein kleiner Schritt für uns, aber ein großer Schritt für unsere Mitwelt.“