Eigentlich wollten wir erst ab 2017 weitere tierische Mitbewohner_innen ins Haus holen, in das Haus, das wir erst April 2016 bezogen haben und das einen großen Sanierungsbedarf hat. Doch schnell war klar – die Rechnung haben wir ohne Felix gemacht. Felix schnurrte schon im März zwischen unseren Beinen rum als wir noch gar nicht im Haus wohnten. Der junge Kerl – damals noch kein Jahr alt – gehörte wie wir herausfanden zu einer benachbarten Katzenfamilie. Hier leben ca. neun Katzen hauptsächlich um das Haus herum. Sie bekommen Futter, haben kuschelige Liegeplätze und werden bei Bedarf kastriert – so auch Felix. Felix und sein Bruder Finn wurden von der Familie als Babys gefunden und aufgepäppelt. Leider kommt es hier im Ort immer wieder dazu, dass Babykatzen gefunden werden – dazu später mehr.
Nun ist der junge Herr ja ein Feinköstler und schaute, wo er das leckerste Futter bekommt 🙂 Da wir uns von seinen Schmeicheleien gefangen nehmen ließen, fragten wir, ob es in Ordnung sei, wenn Felix uns besuchen käme – natürlich würde er dann bei uns auch was zu essen bekommen. Ja, war ok. Super dachten wir, nun haben wir eine Besuchskatze, noch dazu eine, die keine Angst vor Hunden hat – ganz besonders wichtig, da unser Wuffis Katzen bisher mehr als Jagdobjekte angesehen hatten. Und da wir planten langfristig auch einigen Katzen ein neues zu Hause zu geben freuten wir uns, dass wir unsere Hunde schon mal mit dem Gedanken vertraut machen konnten.
Was wir nicht geplant hatten:
Erstens fand Felix es bei uns so nett, dass er immer öfter zu uns kam, zweitens brachte er nach einigen Wochen seinen Bruder Finn mit (so heißen sie bei uns).
Und Anfang Juni kamen dann zwei Babykätzchen zu uns: Fine und Baghira. Sie wurden in der Nachbarschaft gefunden, eine Mutter war aber nicht mehr in der Nähe zu sehen. Die Familien, die sich bisher um verlassene Babykatzen gekümmert hatten waren ausgelastet. So beschlossen wir die beiden ca. 1,5-wöchigen Minis aufzunehmen. Die ersten Tage waren schwierig – die Ersatzmilch schmeckte offensichtlich nicht. Doch dann ging es erst einmal aufwärts mit beiden, sie tranken gut und wurden schon größer. Leider mussten sie aber Medikamente nehmen, diese wurde auch in das Mündchen gespritzt. Das hat unserer Fine so missfallen, dass sie seither schlechter trank. Und eines morgens – ohne Anzeichen am Vortag – tot in der Kinderstube lag. Sie sah aus als würde sie schlafen 🙁 Ihr Brüderchen hingegen war weiterhin putzmunter und nahm fleißig weiter zu. Auch wenn ihm die Milch weiterhin nicht schmeckte. So probierten wir – nach Rücksprache mit der Tierarztpraxis – bereits in der sechsten Woche die Verwendung von Nassfutter aus. Und siehe da – unser kleines Raubtier stürzte sich auf das leckere Essen. Einige Zeit gaben wir ihm zusätzlich die Aufzuchtmilch. Sie soll wichtige Bestandteile für die Minis enthalten. Da er sich aber weiterhin massiv wehrte gaben wir dies nach einigen Tagen auf. Er aß ja sehr gut.
Fortsetzung folgt…
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